Kein Weiterbetrieb für niederländisches AKW Borssele

Gegen die Verlängerung der Betriebsgenehmigung des Atom­kraft­werks im niederländischen Borssele bis 2033 hat der Bochumer Bundestagsabgeordnete Frithjof Schmidt heute bei den zuständigen Behörden Einwendung erhoben. Damit nutzt er die Möglichkeit, dass auch die Menschen in NRW bis zum 5. Dezem­ber zu den Verlängerungsplänen Stellung nehmen können

Frithjof Schmidt, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bundestag, erklärt hierzu:

„Die Pläne für die Laufzeitverlängerung des AKW Borssele müssen sofort auf Eis gelegt werden. Während sich Deutschland und andere Länder von der Atomkraft verabschieden, wollen die Niederlande nur 242 Kilometer Luftlinie von Bochum entfernt diese hochriskante Technologie weiter ausschöpfen. Das kann nicht sein. Ich habe in der Einwendung dargelegt, dass Atom­energie unbeherrschbar ist, und dass Verseuchungen oder Verstrahlungen durch Leckagen oder Zwischenfälle und Gefährdungen durch mögliche starke Sturmfluten nicht auszuschließen sind. Außerdem würde der durch eine 20-jährige Verlängerung entstehende Atommüll durch die nicht gelöste Endlagerfrage zur weiteren Hypothek für uns und unsere Kinder.

Wer jetzt weiter auf Atomkraft setzt, behindert den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien. Hierin liegt die Zukunft der Energiewirtschaft und hierein muss all unsere Anstrengung fließen.

Ich kenne die niederländische Provinz Zeeland, in der Borssele liegt, als durchaus attraktives Urlaubsziel, das gut erreichbar ist. Auch ich habe dort bereits Urlaub gemacht. Sollte es tatsächlich zu einer Laufzeitverlängerung kommen, käme Zeeland als Urlaubs­ziel für mich nicht mehr in Frage, weil ich längere AKW-Laufzeiten aus meiner tiefsten Überzeugung ablehne.“

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